Leuchterfuß

Der bronzene Fuß ist als geflügelter Drache modelliert und hat seine besten Parallelen in gut datierten Leuchtern der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sowie einem Altarkreuz aus dem Domschatz zu Fritzlar. Er gehört somit vermutlich zur Erstausstattung des Prämonstratenserstifts.

Laut dem bei der Aufhebung des Stiftes im Jahre 1535 verfassten Inventar gehörten zum Bestand der liturgischen Geräte „III missingsluchter dormede ist einer entwei gewest“ (drei Messingleuchter, davon ist einer entzwei gewesen). Möglicherweise handelt es sich bei dem neu aufgefundenen Stück um einen von drei Füßen des hier aufgeführten zerbrochenen Leuchters.

— Autor: Friedrich-Wilhelm Wulf

Abb.: Fußfragment eines Messingleuchters
Fußfragment eines Messingleuchters aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts mit Darstellung eines Drachens. (Foto: W. Köhne-Wulf, NLD)
Abb.: Zeichnerische Rekonstruktion des bronzenen Leuchters
Zeichnerische Rekonstruktion des bronzenen Leuchters anhand eines vollständig erhaltenen Leuchters aus dem Diözesanmuseum in Münster. (Grafik: W. Köhne-Wulf, NLD)