Lage
Im Landkreis Diepholz 30 km südöstlich von Bremen, nahe der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen liegt der Heiligenberg auf einem spornartigen Plateau oberhalb der Bachniederung „Obere Eyter“.
Hier finden sich die mächtigen, heute noch bis zu 8 m hoch erhaltenen Wälle einer frühmittelalterlichen Burganlage mit einer 3,6 ha großen Hauptburg und zwei südlich vorgelagerte Vorburgen.
Alle Wall- und Grabenführungen liegen unter Waldbewuchs und nutzen die natürlichen Geländegegebenheiten zweier tiefer und steiler Bachschluchten im Norden und Osten strategisch optimal aus.
Die mächtigste Wallbefestigung der Hauptburg ist gegen die aus naturräumlicher Sicht ungeschützte,
weil ebenerdige, westliche und südwestliche Flanke gerichtet. Der Wall hat hier eine Sohlbreite von bis zu 20 m und der ehemals vorgelagerte Graben ist neuzeitlich ein geebnet und verfüllt worden. Im gesamten nordwestlichen Bereich ist keine Wallführung erhalten; laut älteren Augenzeugenberichten wurde sie vermutlich in das Bachtal der Eyter hinein geschoben.
Die alte und noch heutige Zufahrt führt im Westbereich in die Hauptburg. Im Nordostbereich unterbricht ein weiteres Tor den Wall in Richtung Klostermühle. Das Gelände der Hauptburg beheimatet seit 1966 das Gasthaus und später Hotelrestaurant Forsthaus Heiligenberg mit mehreren Nebengebäuden.
Von den ehemaligen mittelalterlichen Gebäuden sind heute keine obertägigen baulichen Reste erhalten.
Südlich schließt sich die deutlich kleinere innere Vorburg und mit 4 ha die große äußere Vorburg an, die durch einen verhältnismäßig kleinen Wall mit außen vorgelagertem Graben geschützt sind. Haupt- und Vorburgen bilden eine geschlossene Gesamtanlage mit etwas über 8 ha Gesamtfläche.
— Autor: Friedrich-Wilhelm Wulf
