Der Botaniker

Neben seiner beruflichen Tätigkeit weckte die von Mooren geprägte nordwestdeutsche Landschaft Kurt Pfaffenbergs besonderes Interesse. Er vertiefte seine botanischen Kenntnisse und lernte, im Torf enthaltene Pflanzenreste zu bestimmen. Dabei wendete er eine neue Untersuchungsmethode an: die Pollenanalyse. Nicht nur Pflanzenreste wie Wurzeln, Früchte, Samen oder Moose geben Aufschluss über Torfzusammensetzung und Alter, sondern auch Blütenstaub, die Pollen und Sporen.

Ab 1923 wurde Pfaffenberg mehrfach von staatlichen Stellen angefragt, an Kartierungsarbeiten teilzunehmen. Die Untersuchung von Bohrkernen ermöglichte ihm, Auskünfte über Alter und Entstehungsgeschichte verschiedener Moore zu geben. Auch Verlandungsvorgänge in der Umgebung der Seen Dümmer und Steinhuder Meer ebenso wie die Entwicklung des heimatlichen Waldes ließen sich nachvollziehen.

Pfaffenbergs Arbeiten erlangten große Anerkennung in der Fachwelt und fanden Eingang in mehrere Standardwerke seiner Zeit.

„Moor mit Rohrkolben” (1931).
„Moor mit Rohrkolben” (1931).

Der Blick in den Schaukasten

Lipca. Lippische Camera-Fabrik, 6 x 6 Rollenfilm, hergestellt zwischen 1951 und 1958.
"Den Fotoapparat hatte er immer dabei." Lipca. Lippische Camera-Fabrik, 6 x 6 Rollenfilm, hergestellt zwischen 1951 und 1958. Mit dieser Kameraausrüstung fotografierte Pfaffenberg in den 1950er und 1960er Jahren.
Fernglas Kurt Pfaffenbergs
Fernglas Kurt Pfaffenbergs, das er sicherlich bei seinen zahlreichen wissenschaftlichen wie privaten Ausflügen in die Natur mit sich führte.
Belichtungsmesser und Selbstauslöser
Belichtungsmesser und Selbstauslöser
Jeweils zwei von mehreren Kästen mit nummerierten Glasnegativen und Glasdias der Fotografien der 1920er und 1930er Jahre.
Die Fotografien der 1920er und 1930er Jahre in den beiden Fotoalben machte Pfaffenberg noch mit einer Plattenkamera. Dies sind jeweils zwei von mehreren Kästen mit nummerierten Glasnegativen und Glasdias.
Eine Auswahl der wissenschaftlichen Beiträge Kurt Paffenbergs.
Eine Auswahl der wissenschaftlichen Beiträge Kurt Paffenbergs, die über mehrere Jahrzehnte hinweg zum großen Teil in namenhaften Publikationsreihen veröffentlicht wurden. Insgesamt sind es um die 25 größere Publikationen auf den Gebieten der Moor- und Pflanzenkunde sowie der Vor- und Frühgeschichte. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Beiträge, vor allem in den regionalen Zeitungen und Heimatblättern.

Verschiedene Moore – Pflanzen – Torfnutzung

Unsere Moore

Kurt Pfaffenberg verfasste ein Skript, das sich mit den Mooren, ihrer Entstehung und Bedeutung beschäftigt. Ob dieses Skript in der erhaltenen Ausführlichkeit veröffentlicht wurde, ist nicht bekannt. 

Die folgenden Fotos stammen aus eben diesem Skript und ihre Erläuterungen sind Zitate daraus. Aufgrund der Nähe zu seinem Wohnort Vorwohlde hat Pfaffenberg viele der kleinen Moore aus der Nachbarschaft untersucht.

„Sauergraswiese, Sulinger Bruch” (1927).
„Sauergraswiese, Sulinger Bruch” (1927).

Flachmoore

„Sauergraswiese und Weide, Sulinger Bruch” (1927).
„Sauergraswiese und Weide, Sulinger Bruch” (1927).
„Poststräucher als Vorstufe zum Erlenbruch, Sulinger Bruch” (1927).
„Poststräucher als Vorstufe zum Erlenbruch, Sulinger Bruch” (1927).

Hochmoore

„Torfmoos (Sphagnum teres)” (1933).
„Torfmoos (Sphagnum teres)” (1933).
„Bau der Torfmoose”
„Bau der Torfmoose”
„Torfmoosbult, Nechtelser Moor” (1933).
„Torfmoosbult, Nechtelser Moor” (1933).

Tote Hochmoore

„Schafherde, Wietingsmoor” (1926).
„Schafherde, Wietingsmoor” (1926).
„Ausgewehter Torf mit Resthügel, Rathlosen” (1929).
„Ausgewehter Torf mit Resthügel, Rathlosen” (1929).
„Ausgewehter Moorrand, Rathlosen” (1926).
„Ausgewehter Moorrand, Rathlosen” (1926).
„Birkenzeilen auf dem Moor, Renzel” (1932).
„Birkenzeilen auf dem Moor, Renzel” (1932).